Maritime Wirtschaft in Vorpommern: Mit Ideen gegen die Schiffbau-Krise
Thomas Kühmstedt ist kein Typ, der mit den Erfolgen seines Unternehmens prahlt. Der Direktor von Ostseestaal in Stralsund ist ein eher ruhiger und besonnener Typ. Wenn man ihn aber gezielt danach fragt, wie es das ehemalige Zuliefererunternehmen für den Schiffbau trotz der immer wiederkehrenden Werftenkrisen geschafft hat, sich weltweit einen Namen zu machen, dann wird er gesprächig. "Wir können, flapsig gesagt, krumme Dinger machen." Es sei die Spezialität von Ostseestaal, Bleche krumm zu biegen.Schon lange nicht mehr für Containerschiffe, die einst gleich neben Ostseestaal in der Stralsunder Werft gebaut wurden. Heute schneiden, formen und schweißen 200 Mitarbeiter Bausätze für die „Spielzeuge der Superreichen“, wie Kühmstedt verrät, also für Mega-Yachten. Mit seinem Wissen in der Hydro- und Aerodynamik hat das Unternehmen zahlreiche neue Geschäftsfelder erschlossen, um weniger abhängig zu sein von den Werften. Das Unternehmen, das zur niederländischen Unternehmensgruppe Central Industry Group gehört, fertigt auch Bauteile für die Windkraftbranche und ist sogar im Bereich der Kunst aktiv. So stammt die Fassade des Ozeaneums von Ostseestaal, aber auch ein Kirchendach im österreichischen Hainburg, das wie eine Wolke auf dem Gotteshaus liegt und für das es sogar einen Stahl-Innovationspreis gab.
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Maritime-Wirtschaft-in-Vorpommern-Mit-Ideen-gegen-die-Schiffbau-Krise,ostseestaal100.html
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